Das Bobath-Konzept ist ein bewährtes, weltweit verbreitetes bewegungstherapeutisches Behandlungskonzept für Menschen mit motorischen Beeinträchtigungen aufgrund neurologischer Funktionsstörungen.
Es ist anwendbar bei Säuglingen, Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen mit angeborener bzw. frühkindlich erworbener zerebraler Bewegungsstörung, bei Entwicklungsverzögerungen unklarer Genese, sensomotorischen Störungen und anderen neurologischen sowie neuromuskulären Erkrankungen.
Das Bobath-Konzept ist von den Krankenkassen anerkannt und wird nach ärztlicher Verordnung durchgeführt. Es basiert auf neurophysiologischen und erntwicklungsneurologischen Grundlagen und orientiert sich an den Ressourcen und der Zielsetzung des Patienten
Castillo Morales eignet sich besonders für Säuglinge und Kinder mit Wahrnehmungsstörungen und/oder zu wenig Muskelspannung (letzteres wird auch muskuläre Hypotonie genannt). Die Grundlage der Therapie ist eine Aufmerksamkeitslenkung in alle Sinnesbereiche.
Diese erfolgt durch intermittierende Vibrationen und geringen Druck auf bestimmte motorische Zonen. Dadurch kann die Muskulatur des Kindes insgesamt aktiviert, die Haltung stabilisiert werden und das Kind lernt, sich besser gegen die Schwerkraft aufzurichten.
Rodolfo Castillo Morales war ein argentinischer Arzt, der mit Säuglingen und Kindern gearbeitet hat, die aus den verschiedensten Gründen Entwicklungsverzögerungen hatten. Häufige Gründe dafür sind Gendefekte wie Trisomie 21, auch Morbus Down genannt.
Mit sanften manuellen Techniken werden lokale Symptome behandelt und die Selbstheilungskräfte des Körpers aktiviert. Für Kinder gut anwendbar bei Schädelasymmetrien, Trinkschwäche, häufigem Erbrechen, bei Schreikindern und bei Problemen mit dem Wach-Schlafrhytmus. Durch sanfte osteopathische Techniken wird die ideale Funktion und Form des Gewebes und aller Strukturen wieder hergestellt, um die optimale Entwicklung Ihres Kindes zu ermöglichen.
Skoliosebehandlung nach Katharina Schroth ist eine sehr effektive Behandlung bei Skoliosen und bezieht alle drei Dimensionen der Verkrümmung mit ein. Eine Skoliose kann nur vor Abschluss des Wachstums behandelt werden, also bei Kindern und Jugendlichen.
Behandlungsziele sind Aufrichtung und Derotation der Wirbelsäule, Kräftigung der geschwächten Rückenmuskulatur, Dehnung der verkürzten Muskulatur, Verbesserung der Lungenfunktion, des Körpergefühls und der Wahrnehmung.
Dreidimensionale Fußtherapie nach Zukunft-Huber ist eine Behandlungsmethode für Säuglinge und Kinder mit angeborenen Fußdeformitäten. Unter angeborenen Fußdeformitäten versteht man einen Sichelfuß, Klumpfuss, Hackenfuß oder Knickplattfuß.
Unter Berücksichtigung der motorischen Entwicklung des Säuglings im ersten Lebensjahr werden spezielle manuelle Techniken angewendet, um die durch die Deformität entstehenden Muskelverkürzungen zu dehnen und die Fußknochen in die funktionelle Stellung zu bringen. Die erreichten Korrekturen werden bis zur nächsten Therapie-Einheit per Binde gehalten.
Mukoviszidose ist eine genetische Stoffwechselerkrankung. Häufig sind bei Mukoviszidose die Atemwege stark in Mitleidenschaft gezogen. Erste Symptome zeigen sich meist in frühester Kindheit. Durch Physiotherapie, Inhalationen und Medikamente, die in den letzten Jahren auf den Markt gekommen sind, hat sich die Prognose deutlich verbessert. Physiotherapeutisch arbeiten wir mit speziellen Dehnungen und Körperstellungen, die mit Atemtechniken kombiniert werden, um eine gute Lungenfunktion so lange wie möglich zu erhalten.
Eine kleine Patientin kam zu uns, nachdem sie als Frühchen und Drilling das Licht der Welt erblickt hatte. Diagnostiziert wurde eine muskuläre Hypotonie des Rumpfes, die sich in einer krummen Rückenlage und einer bevorzugten Rechtslage des Kopfes bemerkbar machte.
Durch Elternanleitung zur Lagerung und zum Tragen und durch Übungen zur Aktivierung der Rumpfmuskulatur und Körperwahrnehmung, kombiniert mit der Lösung der zu stark angespannten Muskulatur durch Craniosacral-Therapie, konnte unsere Patientin nach vier Wochen den Kopf in der Mitte einstellen und in Bauchlage einige Zeit abheben. Sie konnte ein Spielzeug greifen, es einige Zeit festhalten und zum Mund führen.
Ein zweieinhalb jähriger Patient kam mit der Diagnose „Occipitaler Gehirntumor“ in die Praxis. Da der Tumor aufs Kleinhirn drückte, hatte er große Koordinationsprobleme, er konnte zu Beginn der Behandlung nicht mehr frei sitzen und nicht vom Sitz in den Vierfüßlerstand kommen. Stehen und laufen ging nur noch mit Unterstützung. Die Chemotherapie und die vielen Krankenhausaufenthalte hatten seine Muskelkraft deutlich geschwächt.
Wir übten zum Beispiel eine Puppe zu füttern, zuerst im gehaltenen Sitz mit Gewichtsverlagerungen nach vorne und zur Seite. Nach ein paar Therapieeinheiten klappte das schon sehr gut, und wir probierten es auch im gehaltenen Stand.
Wir haben uns darüber gefreut, dass wir unseren kleinen Patienten mit deutlich mehr Stabilität, Kraft und Ausdauer in die Reha entlassen konnten und sind gespannt darauf, wie es ihm anschließend gehen wird.
Wir sind mit unserem Sohn (16 Monate) in Behandlung bei Frau Schmidt. Ich kann die Praxis absolut empfehlen. Freundliches, kompetentes Personal und tolles Engagement.
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